Kein Sex im Schwestern Zimmer
Sonntag 29 Juli. 2007 um 21:19 | Veröffentlicht in Asklepios, Der ganz normale Wahnsinn, Dumme Welt, Hamburg | 3 KommentareDafür ist in den von Asklepios übernommenen Kliniken heute gar keine Zeit mehr. Die Folgen sind auch für die Patienten dramatisch. Am letzten Donnerstag lief bei Panorama ein Bericht, der sich mit den Konsequenzen für das Personal und auch eben auch für die Patienten beschäftigt.
Auch ich habe es schon selber er gesehen wie sich die massiven Einsparungen und Streichungen auf die Qualität in den Krankenhäusern auswirkt. So konnte ich mir ein Bild darüber machen wie es mit der Sauberkeit im Klinikum Nord aussieht und wie es um die Sicherheit der Patientendaten bestellt ist und selber am eigenen Leib dufte ich erleben, wie ein Kieferchirurg als HNO Nachtdienst hatte und bei der Diagnose einer Mittelohr Entzündung leider die völlig entzündeten Mandeln übersah, was mir ein geniale Nacht einbrachte mit Blut auf den Kopfkissen bis ich dann am nächsten zu einen richtigen HNO gehen konnte. Erst nach drei Monaten konnte ich wieder einigermaßen richtig hören. Ich bin damit aber nicht alleine und die Verbraucher Zentrale kann ein Lied davon singen, wie ebenfalls in den Panorama Bericht erwähnt wird.
Und jetzt müssen die Kliniken in Hamburg auch noch ohne die 1960 Rückkehrern auskommen, wie sich das noch auf die Qualität der Patientenversorgung auswirken wird, lässt schlimmste Befürchtungen aufkommen und einen um sein Leben fürchten wenn man in eine der Asklepios Kliniken eingeliefert wird. Aber es gibt diese Probleme nicht nur in Hamburg sondern auch in anderen Städten wie Marburg, wo die Uniklinik an die Röhn-Klinikum AG verkauft worden ist. Wo die Stimmung unter den Ärzten und Klinikpersonal ebenfalls auf den absoluten Tiefpunkt ist, und viele Ärzte schon die Klinik verlassen haben.
In den Forum von krankenschwester.de gibt es auch einige Erfahrungsberichte von die den Eindruck des Panorama Beitrag bestätigen. So schreibt Karo6:
Abendblatt vom Senat gekauft?
Dienstag 3 Juli. 2007 um 20:34 | Veröffentlicht in Asklepios, Der ganz normale Wahnsinn, Dumme Welt | Hinterlasse einen KommentarDer letzten Schlagzeile über Asklepios heute, die da lautet „Droht LBK Rückkehrern die Kündigung?„, sieht es schon ein bisschen danach aus. Dort wird dann in der Story die Angst des Senates ausgedrückt Stellen für die Rückkehrer zu finden. Also wenn man sich die Liste der circa 1700 Rückkehrer mal anschaut findet man natürlich Krankenpfleger, Schwestern und Ärzte. Es sind aber auch etliche andere Berufe dabei, wie Gärtner, alle Arten von Technikern und Verwaltungsfachangestellte. Diese bei der Stadt unterzubringen sollte bei ca. 5000 offenen Stellen in der Verwaltung kein Problem darstellen. Bleibt also nur das medizinische Fachpersonal, das man nicht auf Anhieb unterbringen kann. Aber diese Kündigen? Das würde ja der Idee der Rückkehr-Möglichkeit zuwider laufen, und würde damit die ganze Idee ad Absurdum führen. Also, lieber Senat lasst euch was einfallen. Aber Massenentlassungen wegen eurer Gier und Dummheit sind nicht hinzunehmen.
Stellen sind da, also gibt ihnen welche. Und kommt mir nicht mit mangelnder Qualifikation, schließlich wurden auch ehemalige Telekom-Mitarbeiter als Fallmanager auf unschuldige Arbeitslose losgelassen. Und Unfähigkeit ist ja bekannter Weise kein Hinderungsgrund in Behörden zu Arbeiten, es scheint sogar häufiger eher ein Grund zur Beförderung als zur Kündigung zu sein.
Asklepios in Not
Dienstag 19 Juni. 2007 um 22:09 | Veröffentlicht in Asklepios, Der ganz normale Wahnsinn, Dumme Welt | Hinterlasse einen KommentarDie von mir vorhergesagten Probleme mit Asklepios und den Rückkehren wird Mittwoch auch Thema in der Bürgerschaft sein. Die Rückkehrer sind die ehemaligen LBK Mitarbeiter die Angestellte im öffentlichen Dienst und die in ihren Vertrag zugesicherte Rückkehr in den öffentlichen Dienst nutzen wollen. Nach letzten Informationen sind das knapp 900 Mitarbeiter. Jetzt möchte die SPD am Mittwoch in einer aktuellen Stunde das Thema Asklepios behandeln unter der Überschrift (aus einer Medung bei Hamburg 1):
Schon am 13.6 meldete Hamburg 1, dass die Betriebsräte der Asklepios Kliniken die Patientenversorgung in den privatisierten Krankenhäusern der Stadt gefährdet sehen. Permanente Unterbesetzung der Abteilungen und der Frust über die dadurch auftretende mangelhafte Patientenbetreuung können viel nicht mehr Aushalten, und wollen deshalb von ihren Rückkehrrecht Gebrauch machen. Es war also eine Absehbare Situation die sich da jetzt doch ziemlich transparent abzeichnet. Was ich nicht verstehe ist, dass nur Hamburg 1 darüber zu berichten scheint was in den Asklepios Kliniken passiert. Ist das Thema für andere Medien so uninteressant, dass sich Springer, Kirch und Co. dafür nicht interessieren? Oder passt das einfach nicht in ihre wunderschöne neoliberale Weltanschauung, dass hier mal wieder auf den Rücken der Steuerzahler Sanierungspolitik betrieben wird. Die Politik in Hamburg scheint bisher auch beharrlig zu schweigen. Außer die neue Linkspartei, die diese ganzen privatisierungen am liebsten sofort rückgängig machen wollen, mit der Begründung, dass die Grundversorgung der Bevölkerung in den Händen des Staates bleiben muss, um eine Grundversorgung für jeden zu sichern. Mal abgesehen davon ab, dass der Steuerzahler bis auf ein oder zwei Ausnahmen immer draufgezahlt hat. In diesen Punkt gehe ich auf jeden Fall konform mit der neuen Linken.
Asklepios und kein Ende: Diesmal Pflegenotstand
Freitag 6 April. 2007 um 12:47 | Veröffentlicht in Alltag, Asklepios, Der ganz normale Wahnsinn, dumm gelaufen, Dumme Welt, Hamburg, Politik Kram | 5 KommentareIrgendwie scheint Asklepios Hamburg schon mein ganz spezieller Freund zu werden. Nachdem ich mich nun schon ein bisschen über die hygienischen Zustände im Klinikum-Nord aufgeregt und auch deren Sicherheitsvorkehrungen bezüglich Datenschutz in der ZNA in Frage gestellt habe, tut sich schon die nächste Katastrophe am Horizont auf. Die meisten Mitarbeiter in den Kliniken sind Angestellte im öffentlichen Dienst und auch schon oft deutlich über einen Jahrzehnt dabei. Jetzt ist das Ganze ja ein bisschen problematisch wenn in einem privaten Unternehmen Mitarbeiter sind, die dem öffentlichen Dienst unterstellt sind, denn kündigen kann man die nicht so einfach, und außerdem sind die viel zu teuer. Also hat sich Asklepios gedacht, dass man den alten Mitarbeitern einfach neue – und damit deutlich schlechtere – Verträge vorlegt, und diese die dann einfach unterschreiben. Allerdings wird daraus nichts, denn sie werden nicht unterschreiben.
Was für Konsequenzen hat das im Endeffekt? Kommt ganz darauf an, wie jetzt weiter geplant wird. Wenn Asklepios Hamburg kein Problem damit hat, ohne Pflegepersonal dazustehen, brauchen sie nur weitermachen wie bisher. Die Mitarbeiter, die dem öffentlichen Dienst unterstellt sind, müssen dann von ihrem Arbeitgeber an einem anderem Ort beschäftigt werden. Gekündigt werden können diese deswegen nicht. Wenn aber alle öffentlichen Bediensteten aus den Krankenhäusern abgezogen werden, fehlen dann plötzlich knapp 80 Prozent des – teilweise hochqualifizierten – Personals, welches dann wahrscheinlich mit Billigstkräften aus Osteuropa aufgefüllt wird. Die Konsequenzen für die Qualität werden meiner Meinung nach drastisch sein; wenn man dann demnächst einen Verwandten in eine Asklepios Klinik bringt, sollte man darauf bestehen, dass er vorher noch sein Testament macht. Die Wahrscheinlichkeit aus dem dann resultierenden Chaos lebend hervorzukommen, ist nicht sehr groß.
Welche Frage sich dann der Hamburger Senat gefallen lassen muss, falls er die Frage überhaupt zulässt und nicht mit seinem Hausrecht unterbindet: Wo liegt eigentlich der Gewinn im Verkauf der Krankenhäuser, wenn am Ende sogar noch ein Großteil der (bald) ehemaligen Mitarbeiter aus der öffentlichen Hand bezahlt werden muss? Wieso kommt mir bei diesen ganzen Geschäften des Senats eigentlich spontan der Gedanke an massiver Korruption in höchsten Kreisen?
Apropos von Steuergeldern bezahlte Mitarbeiter: Bei der ehemaligen Post, jetzt DHL, gibt es noch etliche Beamte, die für den Verein weiterarbeiten. Angeblich soll DHL dafür einen Ausgleich zahlen. Aber wenn man sich die Seilschaften in der Führungsetage so anschaut, glaube ich nicht so recht daran.
Asklepios definiert Standards neu in Hamburgs Krankenhäusern
Sonntag 18 März. 2007 um 15:23 | Veröffentlicht in Alltag, Asklepios, Der ganz normale Wahnsinn, dumm gelaufen, Dumme Welt, Hamburg, Kultur | 11 KommentareJa meine lieben Hamburger, dass habt ihr nun von dem Verkauf der Krankenhäuser an die Abzocker von Asklepios. Asklepios definiert Standards in den Krankenhäusern komplett neu. Seid stolz drauf, und hofft, dass ihr niemals krank werdet.
Kommen wir zu unserer ersten Neudefiniton. Asklepios setzt Maßstäbe in der Ausgestaltung des Interieur. Weg vom tristen Weiß, hin zu dezenten Blickfängern, mit denen man sich stunden- und tagelang beschäftigen kann:
Ist es nicht apart und unauffällig gestaltet? Wie viel Feingefühl und Einfühlungsvermögen gehört dazu, die Spinnweben mindestens einen Monat lang zu ignorieren. Wahrscheinlich hängen sie schon deutlich länger da, aber das kann ich nicht bezeugen.
Kommen wir zur nächsten innovativen Neudefinition: dem kalten Buffet, an dem es zu jeder Tages- und Nachtzeit frisches Obst gibt. Angenehm ist, dass sich auch Besucher der InhaftiertenKranken sich dort bedienen dürfen. Gesundheit wird eben groß geschrieben, und nicht nur für die Mitarbeiter.
Beobachtungszeitraum war ein ganzes Wochenende von Freitag Mitternacht bis Montag morgen. In dem selben Zeitraum konnte ich mir auch die nächste Innovation genauer anschauen. Die Selbstbedienungsbar.
Ein netter Anblick auf einer Patienten-Toilette, der sich da zeigt. Nach Aussage eines Mitarbeiters werden die Patienten-Toiletten nicht nur am Wochende nicht geputzt. Laut den Listen wurden zumindest die Toiletten, die ich gesehen habe, an den Wochentagen einmal am Tag gereinigt. All diese Bilder habe ich selber in Klinikum Nord ehemals AK Heidberg mit meiner Handy-Kamera geschossen, deshalb bitte ich die Qualität zu entschuldigen. Beobachtungszeitraum war vom 2. März bis zum 5. März 2007. Ich werde hier nicht die betroffenen Abteilungen nennen, da es laut Aussagen anderer Zeugen in anderen Abteilungen nicht besser aussieht.
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