CC Musik: Das unbekannte Wesen

Mittwoch 5 September. 2007 um 21:56 | Veröffentlicht in Blogosphere, Community, Creative Commons, Musik, wunderbare Welt | 1 Kommentar

Musik die unter einer Creative Commons Lizenz erscheint führt, nicht nur in Deutschland, ein absolutes Schattendasein. Die Gründe dafür sind sehr vielfältig. Sei es, dass die Qualität der Musik doch nicht wirklich immer so doll ist, sei es, dass die Auswahl, zum Beispiel bei Jamendo, so groß ist, dass es ohne Tipps schier unmöglich ist sich durch die Masse der Angebote zu wühlen, sei es, dass die Radio-Stationen Freie Musik scheuen wie der Teufel das liebe Weihwasser oder eben keine Lobby, sprich Musik Industrie, dahinter steht. Musik braucht keine Industrie, Musik braucht Hörer.

Um die freie Musik ein bisschen aus ihren Schatten Dasein zu hieven, hat der Bürgermeister von Karl-Tux-Stadt eine Aktion ins Leben gerufen, die da heißt:

Creative Commons unser Superstar

Genauso wie auf den Button auf der rechten Seite ganz oben. Also wer gute freie Musik kennt, sei es ein einzelnes kleines Stück oder ein ganzes Album, möge diese bei den Bürgermeister einreichen.

Das es gute freie Musik gibt unter einer CC Lizenz, sieht man an Beispielen wie Jammin‘ Inc oder Versbox.

Boah, so viele Trackbacks

Samstag 18 August. 2007 um 1:53 | Veröffentlicht in Blogosphere, Creative Commons, Dumme Welt | 6 Kommentare

Ein kurzer Blick bei Technorati verrät mir, das mein ranking heute um glatte 3 Punkte gestiegen war. Was mich doch ein bisschen verwunderte,  weil ich in letzter Zeit nicht mehr so aktiv war (nein ich werde nicht aufhören, nur manchmal gibt es eben wichtigere Sachen). Auf dem Dashboard finde ich auf Anhieb nicht was den Anstieg erklären könnte, da ist nur der eine Trackback von Blogspan auf meine 10 Gebote für Linux Noobs Übersetzung. Also mal ein Blick auf den Akismet Spamfilter geworfen, und da ist er ja, der Blog, der wohl wirklich nur als RSS Feed Sammler fungiert und alle möglichen Blogeinträge aus dem Netz sammelt und bei sich, wahrscheinlich vollautomatisch, veröffentlicht. Von meinen Blog hat der/die KollegIn sich bei insgesamt 10 Beiträgen von mir bedient, und nimmt auch jede Nachbearbeitung von mir als neuen Beitrag mit auf, eigentlich kann man das Blog damit auch elegant mit Müll vollspammen ;).

Gut mich selber stört das nicht allzu sehr, da meine Beiträge eh unter die CC fallen und er auch brav den Urheber der geistigen Ergüsse angibt (oder ist es eine Sie? Ich bleib mal beim er, aus purer Gewohnheit). Allerdings gibt es da auch andere, die das nicht so lustig finden, wenn man einfach so ihre Inhalte kopiert, wie zum Beispiel Sick-O-Live, der Korsti, WoW-Blogger, Think Strange und Prinzzess. Das waren jetzt nur die Blogs die es bemerkt haben und sich auch über den Content-Klau auskotzen. Die Url von den Harvester (so nennt man die Dinger in Neudeutsch) ist blog .tradeboard .info (Link zum selber zusammen bauen, kein Trackback von mir).

Mal sehen wie lange die Seite noch Online bleibt, denn da wird mit Sicherheit die eine oder andere E-Mail bei den Provider in Hlland eintrudeln, die ihn vielleicht dazu bringt, die Seite vom Netz zu nehmen. Schade wäre es nicht drum.

Gib den Saiten Zunder

Montag 4 Dezember. 2006 um 15:15 | Veröffentlicht in Community, Creative Commons, Linux, Musik, wunderbare Welt | 1 Kommentar

Ein Musik Instrument zu Lernen und zu Spielen gehört nicht grade zu den einfachen Sachen. Man sollte stetig üben, und nicht wie ich alle Jubeljahre mal die Instrumente aus dem Keller holen, und sich dann wundern, warum da kein grader Ton mehr raus kommt. Wer heute eine Motivationshilfe braucht, kann gerne mal bei Harribald vorbei schauen, der doch recht interessante Themen rund um das Thema richtig üben, vor allem für die Gitarristen, hat.

Wem es egal ist, so wie mir, kann sich mal den etwas anderen Übungskick holen. Frets on Fire ist ein nettes kleines Spiel, wo man richtig die kleine Shred-Sau raushängen lassen kann, und wunderbar über die Tastatur rocken kann. Das Spiel läuft unter Linux und Mac OSX, und auch unter dem nieschen Betriebsystem Windows.

Eine angenehme Besonderheit des Spieles ist die verwendete Open Source Lizenz. Es gibt einige Seiten im Netz, wo man noch Songs für Frets on Fire herunterladen kann. Es ist mit der aktuellen Version auch möglich Guitar Hero™ Songs in Frets on Fire zu importieren, was den länger fristigen Spass an dem Spiel garantieren sollte, allerdings sollte man im Besitz des Original Spiels für die Sony Playstation 2™ sein, alles andere ist nicht ganz so legal. Das gilt übrigens auch für alle anderen Songs die man für Frets on Fire sich irgendwo herunterlädt, es ist zwar schön welche Mühe sich einige geben auch bekannte Stücke für Frets on Fire zugänglich zu machen, allerdings ist es nicht immer ganz legal.

Benötigt werden für Linux SDL, Python und eine recht aktuelle Grafikkarte. Auch wenn es nicht so aussieht, das Spiel braucht richtig Grafikpower, sonst ruckelt es nur. Bei meiner Tochter auf dem Rechner ist eine alte Gforce4 Ti drinnen, und das Spiel ruckelt nur. Mit der 6800 in meinen Rechner gibt es keine Probleme.

Aufgefallen ist mir, dass es mit den aktuellen als Stabil (1.0.9629) gekennzeichneten Treibern nicht geht, die aktuellen Beta (1.0.9742) machen den Job aber wieder ganz gut.

Unter Windows ist mir der grottenschlechte Sound aufgefallen, und die Performance ist insgesamt schlechter als unter Linux. Also Leute, lasst rocken und habt Spass dabei. :D

Globalisierung des kleinen Mannes

Samstag 14 Oktober. 2006 um 21:18 | Veröffentlicht in Betrug, Creative Commons, Der ganz normale Wahnsinn, Dumme Welt, Meine Meinung! | Hinterlasse einen Kommentar

Allofmp3 ist ein Musik Download Dienst, der gegenüber anderen Download Diensten durch den geringen Preis auffällt und auch dadurch, dass man die Qualität der Kompresion selber wählen kann und die Musik nicht DRM verseucht ist. Dieser Dienst ist ziemlich beliebt, und wird im hohen Maße nicht nur von Russen sondern auch von Europäern und Amerikanern genutzt wird. In Großbritannien war Allofmp3 in der Beliebheit bei einer Umfrage auf Platz 2, und in den USA ist die Nutzung des Dienstes, durch die Berichterstattung, im ersten Halbjahr 2006 um 57% gestiegen. Die Menschen scheinen Allofmp3 zu lieben.

Die Menschen lieben diesen Dienst, aber die Musik Industrie mag ihn gar nicht. Allofmp3 arbeitet nach russischen Recht absolut legal und führt die Tantiemen an die russische Verwertungsgesellschaft ROMS ab. Die ROMS behandelt Dienste wie Allofmp3 wie einen Radio Sender und rechnet die Tantiemen pauschal ab. Genau das ist es was von der Musik Industrie bemängelt wird, dass eben kein Vertrag mit den Musikverwertern gemacht werden muss um Musik anbieten zu können. Also sind diese ziemlich stinkig, und versuchen alles um diesen Dienst zu schließen. Die ROMS hat auch schon mehrfach versucht die Tantiemen an die entsprechenden Musikverlage zu überweise, diese haben das aber jedesmal abgelehnt. Auf der anderen Seite wird sich aber beschwert, dass die Russen nichts dafür zehlen. Klingt witzig, ist es auch.

Was mich ganz doll erstaunt ist, dass die Musik Industrie meint sie würde hintergangen und um ihr Geld geprellt. Da spüren die doch mal am eigenen Leibe wie es ihren Künstlern geht, die sie um ihr Geld betrügen. In der jüngeren Vergangenheit gab es da auch einen ziemlich interessanten Fall.

Carsten Bohn hat sehr viel Musik für Hörspiele geschrieben, unter anderen für die Drei Fragezeichen und hat dafür von 1979 bis 1984 immer nur die Tagespauschalen kassiert. Von den Tantiemen hatte er nie was gesehen. Weil die Verlage Fantasienamen als Komponisten seiner Musik einsetzen, war es auch nicht ganz einfach seine Urheberschaft zu beweisen. Fünf Jahre musste der Mann von Gericht zu Gericht ziehen, um seine Tantiemen zu erhalten, und ganz nebenbei 66 goldene und 6 platine Schalplatten. Für die Musik Industrie scheint Betrug völlig normal zu sein, warum soll es denn der Kunde, der in letzter Zeit immer häufiger mit Strafandrohungen und Beleidigungen malträtiert wird, anders sehen?

Nichts desto trotz, ist zwar allofmp3 eine sehr günstige Einkaufsform für Musik, man sollte dabei aber den Künstler nicht vergessen. Und Künstler die bei einen Major unterschrieben haben, sollten mal darüber nachdenken ob sie nicht einen Pakt mit den Teufel geschlossen haben. Selbstvermarktung kann grade heute in der Zeit der humanen Globalisierung(Internet) sehr einfach sein und das Geld was da verdient wird, gehört dann auch dem Künstler, abzüglich den kleinen Teil die die Produktion kostet. Denkt mal drüber nach liebe Künstler.

Und liebe Konsumverweigerer denkt bitte mal darüber nach, ob es nicht den einen oder anderen Künstler gibt, der nicht durch VIVA und MTV promotet wird und seinen CDs selber vertreibt, der es Wert sein könnte auch gekauft zu werden.

Wo wir grade bei dem Thema CDs kaufen sind. Als ich neulich in Rumänien war, ist mir in den Supermärkten aufgefallen, dass CDs von lokalen Künstlern für umgerechnet 6,-EUR zu kriegen sind, und imternationale Interpreten deutlich über 20,-EUR kosten. Was aber nichts über die Qualität der rumänischen Musik aussagt. ;)

Freiheit kann man nicht kaufen

Sonntag 3 September. 2006 um 23:19 | Veröffentlicht in Community, Creative Commons, Kultur, Open Source | Hinterlasse einen Kommentar

Freiheit ist ein Gut, für das man immer wieder kämpfen muss, um es zu erhalten. Auch in der heutigen Zeit der Intellectual Property gibt es immer wieder Menschen, die der Meinung sind, das man sein Wissen und seine Errungenschaften gerne teilen kann.

Es geht natürlich besonders gut mit Gütern wie Literatur, Software und Musik, da beim Verteilen für den Urheber keine Verluste enstehen. Im Zuge der Zeit haben sich weltweit verschiedene Bewegungen gefunden, die der Meinung sind, dass geben seliger denn nehmen ist.

Auf der einen Seite findet man sie sehr stark in der Welt der Programmierer, die ihre Programme unter eine Open Souce Lizenz stellen, und bei Künstlern die ihre Werke unter die Creative Commons Lizenz herausbringen.

Leider hinkt hier Deutschland den weltweiten Trend, wie so häufig, weit hinter her. Warum das so ist, kann keiner so genau sagen. Die einen geben der langen Monopolabhängigkeit durch die Telekom die Schuld. Die es erst spät ermöglichte den normalen in Deutschland lebenden Bürger, einen bezahlbaren breitbandigen Internetanschluss zu ermöglichen. Andere meinen es läge an der Geiz ist geil Mentalität. Die die blanke Gier als höchstes Ziel in unserer Gesellschaft propagiert.

Ich glaube, oder hoffe, dass es dafür einen anderen Grund gibt. Meiner Meinung nach gibt es überhaupt keine nennenswerte Lobby für Open Source Software und Musik die unter die Creative Commons gestellt wird. Überall gibt es kleine Projekte die sich um die eine oder andere Sache kümmern, sei es in Foren oder Portalen, die die Güter verbreiten und eine Basis für die Community bilden. Es muss einfach mehr getan werden, um den Menschen in Deutschland zu zeigen, dass Open Source Software, durchaus eine Alternative darstellen kann, und dass Musik, die unter die Creative Commons gestellt wird, mit nichten schlecht sein muss. Am schönsten ist es wenn man den Menschen auch noch zeigen kann, dass eine Beteiligung an einen der Projekte, sei es aus dem künstlerischen Bereich, oder aus den Softwarebereich, Spass macht, und einen ein positives Erlebnis vermitteln kann.

Die Frage, was kriegst du dafür, hört man häufig, und oft genug wird man für verrückt erklärt, wenn man nichts sagt. Das sollte einen nicht stören. Meistens spürt man dann doch eine gewisse Begrenztheit in der Denkfähigkeit des Gegenübers. Diese Menschen sollte man meiden, denn sie bringen einen nicht weiter. Und genau da ist der Hund im Pfeffer begraben, die überall versprengten Grüppchen und Einzelkämpfer bilden, meines Erachtens, keine gute Basis für eine breitere Öffentlichkeit.

Also muss ein Netzwerk unter den einzelnen verschiedenen Gruppen geschaffen werden. Das, erstens, in der Lage sind auch mal größere Aktionen zu machen, die von der Öffentlichkeit bemerkt werden, und, zweitens, nach außen hin sehr einheitlich Auftritt. Grabenkämpfe in wie weit die BSD Lizenz der GPL überlegen ist, sind hier fehl am Platze. Denn grade solche Streitereien sind es die bemerkt werden, und nicht die Jahre lange harte Arbeit die dahinter steckt.

Ich habe keine Lösung für das Problem, es sind auch nur meine Gedanken, aber mein Gefühl sagt, dass eine größere Lobby für freie Musik, freie Software, und natürlich auch freie Literatur aufgebaut werden muss. Und das kann nur die Community selber.

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