Das Netz lügt nicht
Sonntag 19 November. 2006 um 1:12 | Veröffentlicht in Der ganz normale Wahnsinn, Meine Meinung!, Unterwegs, Web2.0 | 1 KommentarWir dann und wann wohl mal ganz gerne.
Die Wirtschaftswoche hat in seiner aktuellen Ausgabe den Headliner Karrierekiller Internet und nimmt sich da eines ziemlich interessanten Themas an. So gaben 69 Prozent der Personalentscheider an, Google als Hilfsmittel zur Einstellung von Führungskräften zu nutzen. Wobei es schon in 34 Prozent zu Nichteinstellungen kam durch die Recherchen im Internet.
Es wäre schon interessant zu wissen, warum diejenigen mit Googles Hilfe durch das Raster geflogen sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das irgendwelche Kindereien waren, sogenannte Jugendsünden. Und falls ja, sollten die Personalentscheider mal ein bisschen lockerer werden. Oder glauben diese allen Ernstes, dass der Bewerber vor ihnen ein unbeschriebenes Blatt ist, der ausser Kindergarten, Schule, Uni keinerlei Leben hatte?
Ich denke diesen einen gibt es nicht. Und wenn ja, ist es ein Fake. Man kann im Netz sein ganzes Leben breit treten, man kann aber auch seine Spuren ein bisschen dezenter legen, indem man nicht seinen echten Namen verwendet, und Dienste nutzt die eine Rückverfolgung schwer machen. Das ist doch eigentlich sowieso das erste, was einen die Eltern beibringen, wenn man auf das Leben im Internet vorbereitet wird, oder?
Wenn jemand aber richtig ganz großen Mist baut, dann hat er es auch verdient im Netz Erwähnung zu finden. Damit alle die in Zukunft mit den Menschen zu tun haben werden, von vorn herein gleich wissen mit wem sie es zu tun haben werden. Das Netz vergisst nichts, allerdings gibt es auch immer den Weg der Entschuldigung, die dafür sorgen könnte, dass die Buhrufe im Netz deutlich moderater werden. Für mich gilt in diesen Fall ganz klar die Regel:
Es ist nicht schlimm einen Fehler zu machen, es ist schlimm nicht zu den Fehler zu stehen, und noch schlimmer nicht draus zu lernen.
Und wer unentwegt Mist baut und in guter alter Manier denkt nichts ist älter als die Zeitung von gestern, dann hat er es auch verdient im Netz angeklagt und verissen zu werden. Wenn dieser jemand dann bejammert das er keinen Job kriegt wegen der gebauten Scheiße, dann ist das meines Erachtens nur fair, wenn er keinen Job mehr in einer wichtigen Position mehr kriegt. Denn wenn ich mir deutsche Manager-Nieten-Elite so anschaue, kommt mir das Grauen. Vielleicht würde in Zukunft das Internet dafür sorgen, dass diese Pfeifen dann das nächste mal wirklich einen Job kriegen, wo sie keine miesen Nummern mehr abziehen können, wie zum Beispiel als Burgerbräter im Gasthaus zur goldenen Schwalbe.
Ein Punkt fällt mir aber auch noch ein, und da müssen sich auch die Firmen und deren Personalentscheider mal ein bisschen zusammen reißen. Wenn ein Bewerber sich negativ über ein Unternehmen ausgelassen hat, dann hat das meistens einen Grund. Ich könnte mich hier zum Beispiel darüber auslassen, dass Daimler-Chrysler in Thüringen Landminen produziert, und diese in alle Welt exportiert. Allerdings gibt Chrymler das bis heute nicht zu, und hilft auch nicht dabei diese Geshichte aufzukären. Denn jeder Versuch das Gelände zu betreten, wird von schwerbewaffneten Wachleuten vereitelt. Eigentlich ist das ein offenes Geheimnis, so wie Area 51 in den USA, aber es wird nicht drüber gesprochen. Wenn ich jetzt dieses Wissen zusammen mit einen Boykottaufruf ins Netz unter meinen echten Namen stelle, muss ich mich nicht Wundern, dass alle Bewerbungen an Chrymler, wahrscheinlich ungeöffnet, zurück kommen.
Da muss ich dann aber auch sagen, wer in so einer Situation och eine Bewerbung nach Crymler schickt, hat eigentlich eine Tracht Prügel von seinen Eltern verdient. Wenn ich jemanden nicht mag, dann mag ich ihn nicht, dann lässt man sich auch für Geld nicht kaufen. Und Leute die für ein bisschen mehr Geld ihre Seele verhökern gibt es eigentlich schon zu viele. Denn von Crymler zu erwarten wegen der Proteste die Landminenproduktion einzustellen, ist eindeutig zu viel verlangt.
Anwalt des Monats (Update II)
Donnerstag 5 Oktober. 2006 um 23:15 | Veröffentlicht in Der ganz normale Wahnsinn, Dumme Welt, Satire, Web2.0 | 2 KommentareIrgendwie fehlt das noch, eine schöne Seite, natürlich in Web 2.0 gehalten, wo dann fröhlich für den Anwalt/Kanzlei des Monats gevotet werden kann.
Wobei das ziemlich unerheblich ist, ob sich der Anwalt wegen besonderer Dreistigkeit, wie zum Beispiel der uns allen bekannte Joachim Steinhöfel, der sich demnächst mit Rainersacht im Gericht treffen wird, oder eine Kanzlei aus Düsseldorf, die für das verlinken von zwei Schmuddelbildchen von Flickr auf das eigene Blog insgesamt einen Streitwert von 21.000,-EUR festlegt, was eine Kostennote von 1576,44 EUR zur Folge hatte. Zugegeben, die Bilder zu verlinken war schon etwas Blauäugig, aber der CopyRight Vermerk war schon gut versteckt in der URL auf den Bildern, da hätte man schon drüber stolpern können. Aber es rechtfertigt, meiner Meinung nach keine Abmahnkosten in der Höhe. Gab es da nicht mal was wegen Schadensminderungspflicht bei Abmahnungen?
Oder sei es das die Anwälte bzw. Kanzleien durch besondere Eigentümlichkeiten auffallen. Hier gleich zwei Beispiele von Mein Parteibuch Wie zum Beispiel der allseits beliebte und immer wieder im Netz gern gesehene Freiherr Günter von Gravenreuth, der in letzter Zeit überwiegend von Klagen und Abmahnungen in eigener Sache auf sich aufmerksam macht. Oder Auch die Kanzlei Herold, Fleshar, Gehb aus Kassel, die sich durch ein erschreckendes Maß an Gesetzesunkenntnis auf sich aufmerksam machen. Wobei es bei MEG24 faszinierend ist, dass die Kanzlei Namensrechte geltend machen will von Namen die erst letzte, bzw. vorletzte Woche eingetragen worden sind. Und sie außerdem den Namen und die Adresse eines Kommentators haben wollen, der doch ziemlich ausführlich geschildert hat, wie die MEG AG Geld verdient, und BooCompany war so nett, das Ganze nochmal zusammen zu fassen.
An solchen Kleinigkeiten ist es auch sehr schön fest zu stellen, dass auch Anwalt/Kanzlei 2.0 sehr stark Beta ist, wenn nicht sogar noch Alpha ist. ;)
Update I
Daich irgendwie keinen Weg finde mir Webspace im Takatuka Land zu besorgen, fang ich hier mal an mit den Chart Vorschlägen, denn der Name des Anwalts der Mario im Auftrag der MEG AG abmahnte, ist endlich raus. Es handelt sich dabei um den renommierten Internetanwalt Dr. Daniel Kötz von der Düsseldorfer Kanzlei Kötz. Dieser Anwalt hat sich damit, meines Erachtens, ganz nach oben in den Anwalt/Kanzlei 2.0 Charts gespielt. Und ganz besonders interessant ist es, jetzt mal rein hypothetisch, wenn man zum Beispiel davon ausgeht, dass der Anwalt oder ihm bekannte Personen die Bilder selber mit den Blog This Button reingestellt hat, um nachher eventuell Homepage und Blog Betreiber abzumahnen. Man könnte in dem Falle direkt mal an einen Fall von Abmahnbetrug denken, wenn es so wäre. Wie sich Betroffene dabei fühlen, kann man hier sehr gut sehen.
Sehr geehrter Herr Dr. Kötz schauen Sie sich das Video doch bitte mal genau an, ist es das Wert? Muss ihre Gier, der 1,5-fache Satz aus einem Geschäftswert von 13.000 Euro und 8.000 Euro sprich 1576, 44 Euro, solche Folgen haben?
Ist weniger nicht oft mehr?
Denken Sie mal darüber nach.
Update II
Offensichtlich scheinen sich die abmahnende Anwaltschaft auf Marcel Bartels eingeschossen zu haben. Kaum hab ich mal ein paar Tage keine Zeit mich in der Welt umzuschauen, meldet sich bei den Herrn Bartels noch Frau Dr. H. aus München um ihn noch wegen ruf und geschäftsschädigenden Äußerungen in diesen Beitrag abzumahenen, desweiteren stört sich die Anwältin daran, dass die auch von Wikipedia eingesetzte Software Wikimedia, im Quelltext Keywords in die Metatags schreibt. Leider hat der Bartels nicht den vollen Namen der Anwältin geschrieben, was ich bei den Ärger den er in letzter Zeit auf sich zog gut verstehen kann. Alleridngs vermute ich, das es sich um diese Frau hier handelt. So liebe Frau Anwältin, Texte kann man ändern, aber wegen der Metatags sollten sie sich an diese Organisation wenden.
Erstelle kostenlos eine Website oder ein Blog auf WordPress.com.
Entries und Kommentare feeds.