Tor: Die ich weiß nicht wievielte (Update)

Freitag 28 Dezember. 2007 um 1:49 | Veröffentlicht in Überwachung, Community, Datenschutz, Linux, Open Source, Stasi 2.0, wunderbare Welt | 7 Kommentare
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Anleitung wie man am heimischen Rechner über Tor einigermaßen Anonym (ich weiß, dass das nicht das Nonplusultra ist, aber zur Zeit so ziemlich die einzige Alternative zum Stecker ziehen ist) im Internet rum latschen kann. Warum gerade jetzt? Weil wegen dem Köhler, der das Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung gestern unterschrieben hatte und nur geringe Bedenken hatte was die Grundgesetzverträglichkeit angeht. Dieses HowTo bezieht sich auf Ubuntu. Als erstes sollte man sich einen aktuellen Tor besorgen. Den gibt es hier. Der Einfachheit halber trägt man einfach die Qellen in die /etc/apt/sources.list:

deb http://mirror.noreply.org/pub/tor gutsy main
deb-src http://mirror.noreply.org/pub/tor gutsy main
deb http://mirror.noreply.org/pub/tor experimental-0.2.0.x-gutsy main
deb-src http://mirror.noreply.org/pub/tor experimental-0.2.0.x-gutsy main

Damit das dann auch ohne Bauchschmerzen zu installieren ist sollte man noch den GPG Key zum Apt Key Ring hinzufügen. Das geht so:

gpg –keyserver subkeys.pgp.net –recv-keys 0x94C09C7F
gpg –export 0x94C09C7F > key.gpg
sudo apt-key add key.gpg

Gemacht?
Super, dann in der Konsole apt-get update machen und mit apt-get install tor den Tor Onion Router installieren. Damit man Tor auch ohne Bauchschmerzen benutzen kann fehlt da noch der Privoxy, den man mit apt-get install Privoxy installieren kann. Wenn man dann mit seinen Firefox/Iceweasel über das Tor Netzwerk surfen will, wäre noch ein Button mit dem man schnell zwischen Proxy und nicht Proxy Betrieb umschalten kann, so etwas gibt es hier. Einfach installieren und tut gar nicht weh.

Das war es fast. Da sind noch ein paar kleine Hürden zu nehmen. Erstmal muss Privoxy wissen das er ab jetzt mit dem Tor-Server zusammn spielen muss. Dazu schnappt man seinen Lieblings Editor und sucht in der Datei /etc/privoxy/config nach einer Zeile mit folgenden Inhalt:

# forward-socks4a / 127.0.0.1:9050 .

In dieser Zeile nimmt man einfach die Raute vorne weg (der Punkt ist wichtig und muss mit rein sonst hagelt es Fehlermeldungen), so weiß der Privoxy wo sein Kumpel sitzt. Ein Neustart von Privoxy wäre natürlich auch angebracht. wer die Zeile nicht findet, kann sie auch ganz oben in die Datei rein schreiben.

Bitte nicht wundern wenn erstmal nicht viel geht. Der Tor-Server braucht ein weilchen um sein Directory mit anderen Tor-Servern zu bereichern die entweder als Relay oder als ExitNode arbeiten. Aber meistens ist nach nicht mehr als 20 Minuten das Netzwerk soweit aufgebaut, dass zwar langsam aber mit etwas mehr Privatsphäre surfen kann. Überprüfen ob Tor und Privoxy wie erwartet funktionieren kann man hier.

Warum langsam surfen?
Ganz einfach. Das Tor Projekt ist ein Community Projekt und ist entsprechend davon abhängig wieviele dabei mitmachen und auch ein bisschen Bandbreite zur Verfügung stellen. Was heißt das für uns? Eben, mal nicht so Egoistisch sein und ein bisschen Bandbreite abgeben. Wie macht man das? Wir greifen uns mal wieder unseren Liebling Editor und suchen in der Datei /etc/tor/torrc nach folgenden Einträgen:

# RelayBandwidthRate 100 KBytes # Throttle traffic to 100KB/s (800Kbps)
# RelayBandwidthBurst 200 KBytes # But allow bursts up to 200KB/s (1600Kbps)

Wie oben müssen auch hier die beiden # am Anfang weg. Die beiden Werte kann man bis 20KBytes runter schrauben darunter tuts Tor nicht. Aber in Zeiten heutiger DSL Bandbreiten kann man doch locker 20 KBytes oder noch ein bisschen mehr freischaufeln oder? Eben und das alles tut gar nicht weh und hilft dabei das Tor Netzwerk performanter zu machen. Wenn man dann noch ein bisschen Nerd Blut in den Adern hat, setzt man beim Nickname noch einen schönen markanten Namen wie Stasi20Basher und kann dann auf dieser Seite seinen Tor-Server bewundern. Das ist doch ein Wort oder?

Wie alles gibt es auch hier Schattenseiten. Wie die rechtliche Situation aussieht kann ich nicht sagen, Ob man Ärger bekommen kann wenn man einen kleinen Tor Exit Server zu Hause betreibt kann ich auch nicht sagen. Das Risiko, dass irgenwelche Post ins Haus flattert oder gleich das SEK ist durchaus vorhanden ist aber als gering einzuschätzen. Doch wer lässt sich denn von solchen Kleinigkeiten abschrecken.

Mehr Infos zum Tor Netzwerk gibt es hier.

Update:

Und zwar gibt es noch einen kleinen aber feinen grafischen Client um Tor zu konfigurieren und zu steuern. Vidalia muss zur Zeit noch aus den Quellen selbst gebaut werden was aber relativ einfach ist.

wget -c http://vidalia-project.net/dist/vidalia-0.0.16.tar.gz
tar zxvf vidalia-0.0.16.tar.gz
sudo apt-get install qt4-dev-tools qt4-designer
export QMAKE=/usr/bin/qmake-qt4
make
sudo make install

Nun hat man ein hübsches kleines Programm womit sich der Tor Server steuern lässt sogar mit Tray Icon und hübscher grafischer Konfiguration. Starten tut man das Programm mit vidalia &. Zu beachten ist, das Tor zu den Zeitpunkt nicht laufen darf, da Tor von Vidalia mit Rechten des Users gestartet wird. Damit nach einen Neustart Tor nicht wieder vom System gestartet wird, empfiehlt es sich mit rcconf Tor aus den automatisierten Startprozess zu entfernen. Wenn rcconf nicht auf dem System ist, einfach mit apt-get install rcconf installieren.

Gitarren Tabulaturen unter Linux

Sonntag 23 September. 2007 um 18:18 | Veröffentlicht in Linux, Musik, Open Source, wunderbare Welt | Hinterlasse einen Kommentar

Wer wie ich gerne mal zur Gitarre greift und zur Entspannung ein bisschen darauf rum klimpert, sucht natürlich auch ein Programm mit denen man Tabulaturen unter Linux erstellen kann. Nach ein bisschen rumgesuche im Netz bin ich dann auch fündig geworden.

TuxGuitar ist eine in Java geschriebene Anwendung mit der man Tabs erstellen bearbeiten und auch Noten daraus erstellen kann. Das ist ziemlich praktisch, da ich zwar gerade in jungen Jahren zwar viel Musik gemacht habe, mich aber mit den Noten schreiben und lesen immer ein bisschen Schweer getan habe. Wenn man dann noch feststellt, dass man Guitar Pro Tabs, wahrscheinlich irgend so ein Windows Programm, importieren kann macht die Sache erst richtig Spaß.

Zur Installation ist zu sagen, dass man ein aktuelles Sun Java installiert haben sollte und Timidity ist unter Linux auch von Vorteil. Wenn man GNU-Debian/Ubuntu User ist kann man sich freuen, es ist ein .deb Paket für beide vorhanden und die Abhängigkeiten werden von den Synaptic sauber aufgelöst. Für andere linux Distributionen gibt es angepasste Installer, die sich wohl auch um das Vorhandensein von den Passenden Java kümmern.

Wie ist meine IP?

Dienstag 21 August. 2007 um 21:53 | Veröffentlicht in Linux, Lustiges, Open Source, wunderbare Welt | 1 Kommentar

Für alle immer noch nocht wissen wie man sich sein IP mit /sbin/ifconfig anzeigenlässt und die mit diesen Script

#!/bin/sh wget -qO – http://cgi.internode.on.net/cgi-bin/showmyip?textonly=1

auch nichts anfangen können, sei es die Schrift im Terminal ist zu klein oder der Monitor ist wieder mal runtergefallen, kann man sich hier seine IP vorlesen lassen. Achtung tendenziell sexistisch, obwohl es sich mit einer Männerstimme mindestens genauso beknackt anhört. ;)

Und nun auf zu Moanmyip.com.

ARGH! WERBUNG!

Sonntag 22 Juli. 2007 um 11:27 | Veröffentlicht in Alltag, Der ganz normale Wahnsinn, Open Source, wunderbare Welt | Hinterlasse einen Kommentar

Seit einigen Tagen wunderte ich mich doch ein bisschen, warum Ads, Werbebanner  und sonstige Bandbreitenfresser völlig ungefiltert in meinen Firefox angeziegt wurde. Adblock Plus hatte ich installiert. Und eigentlich war ich mir sicher auch den Filterset.G Updater installiert zu haben. Ein schneller Blick in Extras -> Add-ons zeigte mir das dem nicht so war. Vielleicht hatte meine Tochter beim rumklicken es irgendwie hingekriegt den zu deinstallieren. Alles halb so wild, auf die Filterset.G Updater Seite installiert und den obligaten Neustart vollzogen. Und was passierte? Der Updater lud sich einen Wolf. Als sich nach 10 Minuten immernoch nichts getan hatte, habe ich dann mal einen kleinen Blick in das Forum von den Add-on geworfen und auch prompt die Lösung gefunden. Was war es? Ganz einfach, zum Updaten braucht er Updater wohl die Javascript Konsole. Um die Javascript Konsole zu aktivieren, braucht man nur in der Url Leiste about:config eingeben, und Console in das Filter Feld eingeben. Mit der Maus doppelklick auf javascript.options.showInConsole machen, damit aus false true wird. Danach klappt das dann auch wieder mit den Filterset updaten.
Und die nervigen Ads, Werbebanner und sonstige Bandbreitenfresser sind fürs erste wieder Geschichte.

Heisser Freitag

Dienstag 3 Juli. 2007 um 6:44 | Veröffentlicht in Community, Der ganz normale Wahnsinn, Open Source | Hinterlasse einen Kommentar

Wie es scheint, gibt es immer noch zu viele MdBler die auf der Gehaltsliste von Microsoft stehen oder von Microsoft nahestehenden Unternehmen unterstützt werden. Anders ist die Notwendigkeit für eine derartig schnelle Aktion der FFII nicht zu erklären.

Nach dem Willen führender Abgeordneter der Berliner Koalition aus CDU und SPD soll der Bundestag diese Woche beschließen, im öffentlichen Raum „offene Standards“ durchzusetzen. Ein lobenswertes Vorhaben, doch leider wird dabei der Begriff „offene Standards“ so umdefiniert, dass darunter patentierte Standards fallen, die nur im Rahmen restriktiv lizenzierter Software-Produkte verwendet werden dürfen. Und das ist kein Versehen. Die führenden Parlamentarier wenden sich bewusst gegen wettbewerbsfreundliche EU-Vorgaben. Sie sagen unumwunden, worum es ihnen geht, nämlich jegliche „Diskriminierung“ gegen den Monopolisten zu vermeiden. Genannt werden dabei etwa dessen Versuche zur Unterminierung des ODF-Standards, denen gegenüber der Bundestag natürlich, anders als die EU, eine „neutrale“ Haltung einnehmen muss. Der Monopolist muss schließlich seine faire Chance erhalten, konkurrierende Geschäftsmodelle mit staatlicher Unterstützung aus dem öffentlichen Raum zu verdrängen. Hiervon sind besonders die Experten der CDU überzeugt. Die SPD hält sich bedeckt. Die drei Oppositionsparteien haben sich für echte offene Standards eingesetzt. Unterstützung erhielten sie dabei vom Innenministerium (BMI), wohin das Wirtschaftsministerium den monopolistenfreundlichen CDU-Kurs zu unterstützen scheint.In dieser Situation genügt es nicht mehr, den kleinen Kreis der Abgeordneten auch dem Fachausschuss anzusprechen. Wenn der Antrag am Freitag im Morgengrauen durch das Plenum gewunken wird, muss sich Widerstand von anderswo her regen. Das geht nur, wenn Sie SCHNELLSTMÖGLICH das Gespräch mit Ihrem Abgeordneten suchen.

Dabei können Ihnen die

Bundestags-Seiten
http://www.bundestag.de/

und

unsere Dokumentation
http://www.ffii.org/wiki/offenestandards

behilflich sein. Weitere Anregungen, einschließlich Kontaktdaten, erhalten
Sie, wenn Sie an de-help <at> ffii . org schreiben.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!


Hartmut Pilch
Vorsitzender FFII Deutschland http://www.ffii.de/

Ubuntu Spielereien

Freitag 8 Juni. 2007 um 16:17 | Veröffentlicht in Community, Linux, Open Source, Ubuntu, wunderbare Welt | Hinterlasse einen Kommentar

Immer und ewig Grub mit der Hand zu editieren ist langweilig, und auch den Usplash an sein aktuelles Theme anzupassen, ist jedes mal schmutzige Konsolen- Arbeit. Gibts da auch wa für die Maus?

Sicher, das gibt es den Startupmanager. Der Strartupmanger läuft nur auf Ubuntu. Mit diesen Startupmanger kann man Grub nach wünschen konfigurieren, zum Beispiel das Farbschema ändern, oder ein schönes Hintergrund Bild in Grup einbinden. Auch Usplash kann man mit dieser in Python geschriebenen Anwendung an seine Wünsche anpassen. Ein herrliches Spielzeug für den Mausverwöhnten Windowsumsteiger, und Linuxer mit einer Sehnenscheidenentzündung. ;)

Link zum Startupmanager.

Via Linux FUD.

Es ist nie zu spät

Sonntag 27 Mai. 2007 um 11:26 | Veröffentlicht in Community, Open Source, wunderbare Welt | 6 Kommentare

Ein Wunsch der immer mehr Menschen befällt, ist es von Windows wegzukommen und eine der alternativen Betriebssysteme zu benutzen (damit meine ich nicht Mac OSX, dass meiner bescheidenen Meinung nach auch nicht viel besser als Windows ist, vor allem wenn man sich die Lizenz Politik betrachtet gehören die auch zum evil Empire). Als Alternativen stehen da bekanntlich einer der zig GNU/Linux Distributionen zur Auswahl und natürlich auch diverse BSD* Derivate. Eine der userfreundlichsten BSDs ist Desktop BSD, basierend auf FreeBSD. Allerdings ist das auch manchmal mit Problemen verbunden, wie folgender Auszug aus einer Mail Konversation zeigt:

> |hi there,
> |has anyone had the problem with starting X?
> |the message is:
> |[---------------------------Snip------------------------------------]
> |(==) Using config file: "/etc/X11/xorg.conf"
> |(EE) Failed to load module "pcidata" (module does not exist, 0)
> |Fatal server error:
> |Unable to load required base modules, Exiting...
> |X connection to :0.0 broken (explicit kill or server shutdown).
> |[---------------------------Snip------------------------------------]
> Hi Ernst,
> Ich schreib dir mal auf deutsch weil ich sah, 
> dass deine Domain aus DE
> ist. Offe das ist ok.
> Du hast vergessen den Module phat zu aendern.
> Section
> "Files" 
> ModulePath "/usr/local/lib/modules" 
> ModulePath "/usr/local/lib/xorg/modules"
> EndSection   
> 
> Und du solltest den meta ports x11/xorg 
> richtig installieren.
> 
> - - Martin
> 
Hallo, und Danke, denn ich sitz hier in der Schweiz 
und setze fuer jemanden "DesktopBSD" auf, 
der Mann ist 86 Jahre alt und lernt noch, denn 
Er will von WINdoof weg.:)

Habe wenigstens immer Zugang zu meiner 
Mascine in Muenchen. Es geht und ich 
werde es noch probieren als "user".



Ernst

Wir sehen also, der Wunsch die Windows Welt zu verlassen, und seinen Computer und seinen Geist für neue Möglichkeiten zu öffnen hat offensichtlich keine Altersbegrenzung. Das sollte für alle jüngeren, davon soll es ja noch ein paar geben, ein Ansporn sein. Also mal den Arsch bewegen und den Geist öffnen. Die Anfangszeit ist nie ganz einfach, alleridngs hat auch niemend behauptet, dass die Freiheit ohne Arbeit und Anstrengungen verbunden ist. Dafür ist die Belohnung, ohne Bevormundung durch einen Monopolisten leben zu müssen, um so reichhaltiger.

LinuxTag e.V. befindet: Habt euch nicht so!

Freitag 18 Mai. 2007 um 18:41 | Veröffentlicht in Community, Dumme Welt, Linux, Meine Meinung!, Open Source | 3 Kommentare

Heute ging über diverse Kanäle die Reaktion der LinuxTag e.V. auf die diversen Anfeindungen und Kritiken im Netz über Schäuble als Schirmherren des LinuxTag dieses Jahr. Mein Meinung dazu hatte ich schon mal Kund getan. Deshalb kommt hier jetzt meine Reaktion auf die Reaktion der LinuxTag e.V.:

Lieber LinuxTag e.V.

Mein erster LinuxTag war im Jahre 2003. Dort habe ich viele Menschen in RealLife kennengelernt, die ich sonst nur durch das Schreiben im IRC, diversen Foren und via IMs kannte. Dieser erste LinuxTag hat mir jede Menge Spass gemacht, so dass ich und mein Kumpel beschlossen nächstes Jahr wiede zukommen. Mein großer Dank gilt auch der KALUG die dem Community Event immer eine besondere Note aufdrückte, und diese Abende für mich unvergesslich werden ließ. Überhaupt war die Stimmung sehr locker und sehr auf die angenehmen Seiten des Lebens konzentriert. 2004 war es ähnlich, allerdings konnte ich nur für einen Tag kommen. 2005 kamen schon die ersten Schatten am Horizont. Auf einmal kostete es Eintritt. Für mich kein Problem, allerdings für viele andere. Einige von den Vorlesungen waren zu reinen Verkaufsveranstaltungen mutiert, und der Microsoft Stand hatte eine bedenkliche Größe erreicht. Also blieb als einziger Lichtblick der Community Abend der KALUG, der wirklich wieder jede Menge Spaß brachte. Allerdings kam noch ein Schatten über Karlsruhe: Die Strassen Cafés in der Stadt hatten plötzlich eine Sperrstunde, etwas was wir bisher nur aus Hamburg kannten. Was uns dann auch ein Wirt bestätigte, denn deren Sperrstunde hatte als Vorbild die Sperrstunde in Hamburg. Damit wir nicht noch weiter auffallen haben wir dann blitzartig den Akzent gewechselt, denn wir wollten nicht den gesammelten Zorn der Karlsruher auf uns ziehen, die bis jetzt immer sehr Gastfreundlich waren.

Als wir dann der LinuxTag 2005 in Karlsruhe überlebt hatten, waren wir uns sicher, dass wir nicht mehr zum LinuxTag fahren. Und siehe da, nächstes Jahr waren wir nicht mehr dabei. Dieses Jahr hatte ich aber wieder vor, zum LinuxTag in Berlin zu fahren. Ich werde es aber aus gegebenen Anlass nicht machen. Freie Software kann eben nur in einer freien Umgebung entstehen. Wenn der Organisator so wenig Profil hat um sich von den größten Feind der Freiheit in Deutschland zu distanzieren, und dabei noch versucht das Ganze schön zu reden, war es Das endgültig für mich. Meine nächste Linux Messe die ich besuchen werde ist in Chemnitz, und da freue ich mich schon drauf.

Dank an Crashsource für den Fingerzeig.

Fun mit Open Source und Kodak Kameras (Update)

Donnerstag 17 Mai. 2007 um 16:00 | Veröffentlicht in Community, Linux, Open Source, wunderbare Welt | Hinterlasse einen Kommentar

Aus gegebenen Anlass, sehe ich mich hier, mehr oder weniger genötigt mal einen kleinen Bericht über meine Erfahrungen mit einer Kodak Kamera, in diesen Fall die DX6490 die ich sehr günstig gebraucht von einen Arbeitskollegen erstehen konnte, und den von mir verwendeten Betriebsystem auf GNU/Linux Basis, Ubuntu, zu schreiben.

Da meine alte HP Kamera schon seit geraumer Zeit nichts mehr sagte, wenn man den Schalter betätigte Äugte ich schon länger in Richtung einer anderen Kamera. Allerdings hatte ich das Problem, dass so ziemlich alles was mir gefiel, mit eigenartigen, teilweise vierstelligen Preisschildern ausgestattet waren. Während ich noch suchte und bis dahin die eingebaue Kamera meines Handys benutzte, kam dann ein Arbeitskollege an, ob ich seine alte Kamera haben haben will. Ich war etwas verdutzt, denn er war doch sehr glücklich mit der Bildqualität. Es war dann auch nicht die Bildqualität die ihn störte, sondern die Größe der Kamera, denn immerhin handelt es sich um eine SLR. Da er sich eine handlichere Kamera anschaffen wollte, bot er sie mir für einen sehr günstigen Preis an bei dem ich nicht widerstehen konnte. Seit dem haben ich schon eine ganze Menge Bilder mit der Kamera gemacht und bin mit der Bildqualität, bis auf den leichten Blaustich und dann und wann etws übertriebene Kompression, ganz zufrieden. Einziger echter Mangel ist die Trägheit des Autofocus, der einen schon ein bisschen Ärgern kann.

Da ich die Kamera nur unter Linux auslesen kann und ich das Einsetzen der Speicherkarte als etwas zu fummelig empfinde, habe ich am gleichen Abend die ersten Bilder geschossen, und mich dann schlau gemacht, wie ich die Filme am besten von der Kamera auf den Rechner kriege. Als erstes habe ich digiKam getestet. Ist schon recht nett, aber mir zu KDEisch. Dann kam F-Spot dran. Zuerst war es etwas fummelig herauszufinden, dass man über den Ordner auswählen Dialog dann auch die Kamera auswählen kann, als das dann geschafft war, konnte ich problemlos die Bilder auf den Rechner schieben. F-Spot hat ein paar schöne Features: So kann man die Bilder taggen, und man kann auch die Bilder dann zu den verschiedensten Services wie Flickr, 23hq, SmugMug und Picasaweb hochladen, auch Web-Gallery wird unterstützt, allerdings hat es beim Hochladen sich nicht an das ausgewählte Verzeichnis gehalten, so dass ich diese dann nachträglich das Ziel-Verzeichnis verschieben musste. Alles in allen hat mich der Funktionsumfang von F-Spot überzeugt, sogar ein kleines Tool um den Rote-Augen-Effekt zu beseitigen ist dabei, und arbeitet recht überzeugend. Einziges Minus (liegt zur Zeit aber eher beim Ubuntu Packager begründet) ist, dass es Fehler in der Monolaufzeitumgebung gibt, wenn man Picasaweb und SmugMug nutzen will.

Update:

Hier habe ich kurz bechrieben, wie man F-Spot auch ohne den ganzen Gnome mit zustarten dazu kriegt, mit Picasaweb und SmugMug zusammen zuspielen. 

Ein Stöckchen vom Bürgermeister

Mittwoch 2 Mai. 2007 um 22:05 | Veröffentlicht in Blogosphere, Freundschaft, Linux, Open Source, wunderbare Welt | Hinterlasse einen Kommentar

Der von uns allen über alles verehrte Bürgermeister von Karl-Tux-Stadt hat mir ein Stöckchen zugeworfen. Dieses Stöckchen besteht aus einer einzigen Frage:

Wo ist für dich das Unix Eldorado?

Eldorado bedeutet das goldene Land. Was ist für mich das UNIX Eldorado? Eine nicht ganz einfache Frage. Für mich ist jede Unixoide Veranstaltung ein Stück davon. Sei es nun einer der LinuxTage, wie die in Chemnitz oder Essen. Ein Stück davon sind auch die Treffen der hier ansässigen LUG und deren berühmt berüchtigten Grillfesten die meistens über zwei Tage gehen. Um es kurz auszudrücken:
Jeder Moment mit dem ich nichts mit Microsoft Windows und anderen proprietären Betriebsystemen zu tun habe ist für mich ein Stück vom UNIX Glück.

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